Skip to main content

Verkehrsunfallstatistik: Weniger Unfälle und ein besorgniserregender Trend

Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 wurden in Baden-Württemberg im Jahr 2022 zehn Prozent weniger Verunglückte und 20 Prozent weniger Tote im Straßenverkehr verzeichnet. Diese erfreuliche Zahl wird jedoch von einem Trend besonders getrübt: Unter den tödlich verunglückten Personen gab es mehr Fahrradfahrende als Motorradfahrende. Der Grund: die steigende Nutzung des Pedelecs. 

Pedelec-Fahrende besonders gefährdet

Etwa zwei Drittel der verunglückten Fahrradfahrenden (12.760 Fälle) waren mit einem Pedelec (3867 Fälle) unterwegs. Von den 75 tödlich verunglückten Fahrradfahrenden sind 49 Pedelec-Fahrende. Und 80 Prozent der tödlichen Unfälle sind von den Pedelec-Fahrenden selbst verursacht worden. Auch ein Grund für den tödlichen Ausgang der Unfälle: Viele Fahrende haben keinen Helm getragen. Nachgewiesen schützen Fahrradhelme effektiv vor schweren Kopfverletzungen. 

Unfallzahlen bei E-Scooter und Co. bleiben auf hohem Niveau

Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Elektrokleinstfahrzeugen hat mit 893 im Vergleich zum Vorjahr um fast 50 Prozent zugenommen. Trotz der Steigerung bleibt die Anzahl in Relation zur Gesamtunfalllage auf niedrigem Niveau. 

Das sind die häufigsten Unfallursachen

Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit bleibt die Hauptursache für für tödliche Verkehrsunfälle. 112 Menschen sind im Jahr 2022 deswegen auf den Straßen im Ländle ums Leben gekommen. 

Auch die Zahl der Alkohol- und Drogenunfälle stieg auf rund 5.300. Hierbei kamen im letzten Jahr 29 Menschen ums Leben und damit einer mehr als 2021.

Aber auch das Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes endete für 48 Personen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer tödlich. 

Mehr Informationen und viele Zahlen sind in der Pressemitteilung des Ministeriums des Inneres, Digitalisierung und für Kommunen veröffentlicht. 

Angebote der Verkehrswachten für mehr Schutz und Sicherheit im Straßenverkehr

Die Verkehrswachten in Baden-Württemberg bieten allen Bürgerinnen und Bürgern unterschiedliche Präventionsprogramme zur Stärkung der Verkehrssicherheit. Dazu gehören Trainings, wie das Pedelec-Training oder Fahrsicherheitstrainings für Auto und Motorrad. Kinder lernen dank unserer Projekte bereits ab dem Kindergarten, Verhaltensweisen für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr. Auch die Radfahrausbildung von Schülerinnen und Schülern in der vierten Schulklasse ist ein fester Bestandteil unserer Arbeit. Mehr über uns, erfahren Sie unter dem Menüpunkt "Zielgruppen".

© Innenministerium Baden-Württemberg