Mobilität für alle: Inklusive Verkehrserziehung mit der Plattform MobiLe
Für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung birgt der Straßenverkehr viele Herausforderungen. Dennoch ist Mobilität entscheidend für ein selbstbestimmtes Leben. Die Plattform ‚MobiLe‘ unterstützt Fachkräfte mit kostenfreien Materialien zur Planung und Umsetzung individueller Mobilitätsschulungen mit kognitiv beeinträchtigten Erwachsenen. Sie wurde von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und der Deutschen Verkehrswacht entwickelt und ist ein Beitrag zur inklusiven Verkehrserziehung.
Was findet man auf der Plattform MobiLe?
Die Plattform MobiLE enthält Materialien in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, die sich stark an der Praxis orientieren und in leichter Sprache gehalten sind.
Konkret bietet sie zum einen drei Grundlagen-Downloads an, die helfen, den Rahmen der Mobilitätsschulung individuell abzustecken. Hierbei handelt es sich um eine persönliche Wegeanalyse, einen persönlichen Übungsplan und einen Einschätzungsbogen.
Zum anderen stehen verschiedene Arbeitspakete zu den Themen Zu Fuß - Mit dem Fahrrad - Mit Bus und Bahn zum Download bereit. Diese bestehen aus sogannnten Lernaktivitäten, die durch eine Schulungseinheit führen, und dazugehörigen Arbeitsmaterialen, wie Überblickstabellen, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Kopiervorlagen sowie Fotos zur vielfachen Verwendung.
Des Weiteren befinden sich auf der Plattform Kurzfilme zum Thema Nutzung des ÖPNV (Zeichentrick, ohne Ton), Urkunden für die Teilnehmenden von Mobilitätsschulungen sowie wissenschaftliche Publikationen zum Thema.
Sicher Mobilität lernen
Eine Mobilitätsschulung wird in der Regel von einer pädagogischen Fachkraft durchgeführt, die die oder den Teilnehmenden gut kennt und deren Fähigkeiten einschätzen kann. Wichtig ist eine Balance zwischen Anleitung und Selbstständigkeit, die Vertrauen schafft und Sicherheit fördert. Zunächst werden mithilfe eines Fragebogens Mobilitätskompetenzen der Teilnehmenden erfasst, um Inhalte individuell anzupassen. Lernerfolge werden durch regelmäßiges Wiederholen gefestigt. Die Schulung sollte dem Prinzip „vom Leichten zum Schweren“ folgen. Beispielsweise werden Inhalte zuerst im Schonraum geübt und dann im Realverkehr angewendet.
Weitere Informationen zur Plattform MobiLe und der Durchführung von Mobilitätsschulungen finden Sie im FAQ unter www.mobilität-lernen.de/hilfe.
