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Mit JUNG + SICHER + STARTKLAR und BF17 für Verkehrssicherheit junger Menschen

Junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren wollen mobil sein, haben jedoch oft nur wenig Fahrerfahrung. Aufgrund mangelnder Routine und jugendlichem Risikoverhalten unterschätzen sie häufig Gefahren im Straßenverkehr, was sie zu einer besonders gefährdeten Gruppe macht. Um den Einstieg in den Straßenverkehr sicherer zu gestalten, gibt es seit 2008 das Begleitete Fahren ab 17 (BF17). Das Programm JUNG+SICHER+STARTKLAR der Deutschen Verkehrswacht sensibilisiert zudem junge Menschen durch gezielte Verkehrssicherheitsmaßnahmen an Schulen und auf Jugendmessen für die Risiken im Straßenverkehr.

Unfallstatistik 2023: Junge Menschen sind im Straßenverkehr besonders gefährdet

Die Unfallstatistik des Jahres 2023 zeigt deutlich, wie stark junge Fahrerinnen und Fahrer im Straßenverkehr gefährdet sind. Von den 2839 Menschen, die 2023 in Deutschland bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen sind, waren 272 - also fast 10 Prozent - zwischen 18 und 24 Jahre alt. Dabei liegt der Anteil dieser Altersgruppe an der Gesamtbevölkerung gerade einmal bei etwas mehr als 7 Prozent. Auch die Zahl der im Straßenverkehr verletzten jungen Menschen ist hoch: 53.693 wurden verletzt, fast 7.000 davon schwer. In 62 Prozent der Unfälle mit Personenschaden, an denen 18 bis 24-Jährige beteiligt waren, waren diese die Hauptverursachenden. 

BF17: Begleiteter Start in die Fahrpraxis

Ein wichtiger Baustein für die Sicherheit von jungen Menschen im Straßenverkehr ist das Begleitete Fahren ab 17 (BF17). Die Evaluation zeigt, dass Jugendliche, die bereits mit 17 Jahren den Führerschein gemacht haben und viel Fahrpraxis mit einer Begleitperson sammeln konnten, 22 Prozent weniger Verkehrsauffälligkeiten aufweisen als ihre Altersgenossen, die nicht am BF17 teilgenommen haben. Außerdem sind sie im ersten Jahr des eigenständigen Fahrens um 23 Prozent seltener in Verkehrsunfälle verwickelt. Durch die Möglichkeit, sich regemäßig mit erfahrenen Begleitpersonen austauschen zu können und gemeinsam den Fahrstil und Gefahrensituationen analysieren zu können, werden junge Fahrende für Risiken im Straßenverkehr sensibilisiert und können ihr Verhalten während der Fahrt besonders in emotionalen Momenten und Konfliktsituationen reflektieren. 

JUNG + SICHER + STARTKLAR:  für junge Fahrende an Schulen und auf Jugendmessen

Die Deutsche Verkehrswacht setzt mit dem Programm JUNG+SICHER+STARTKLAR (JuS) auf gezielte Verkehrssicherheitsmaßnahmen für junge Menschen. Es bietet mit der Kombination aus Unterrichtsbausteinen und praxisorientierten Verkehrssicherheitstagen ein Angebot, das speziell auf die Bedürfnisse und Herausforderungen junger Fahrender abgestimmt ist.

Das Programm JUNG+SICHER+STARTKLAR wird in erster Linie an Schulen, aber auch auf Jugendmessen wie der YOU oder der Gamescom umgesetzt. Die Unterrichtseinheiten werden von Mitgliedern der Verkehrswacht oder Lehrkräften moderiert und schaffen Raum für Erfahrungsaustausch, Teamarbeit und Selbstreflexion in einer wertschätzenden Atmosphäre. So lernen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, kritische Fahrsituationen besser einzuschätzen und entwickeln ein stärkeres Bewusstsein für sicheres Fahren. An den Aktionstagen kommen verschiedene praktische Elemente zum Einsatz. Dazu zählen Fahrsimulatoren und Reaktionstestgeräte, Rauschbrillen- und Escooter-Parcours sowie Überschlagsimulatoren und VR-Brillen. Damit machen die Teilnehmenden wertvolle Erfahrungen zur eigenen Sicherheit im Straßenverkehr und werden zur Selbstreflexion angeregt.

JUNG + SICHER + STARTKLAR auch an Ihrer Schule!

Sie sind Lehrkraft und wünschen sich einen Aktionstag JUNG+SICHER+STARTKLAR an Ihrer Schule? Dann wenden Sie sich gerne an Ihre Verkehrswacht vor Ort.

Die Umsetzung der Veranstaltung für die Schule ist kostenfrei. Ermöglicht wird dies durch die finanzielle Förderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) und das ehrenamtliche Engagement unserer Mitglieder.

Freude über den Führerschein. © Canva/VeryUlissa